tl;dr Selbstorganisationsdreischritt: 1) Trello : Arbeitspakete aufteilen und verfolgen 2) Discourse/TING : Diskussionen führen und auf dem Laufenden bleiben 3) Mailingliste : nur wenn UNBEDINGT nötig zu benutzen. 50+ Empfänger*inn*en
-- Liebe Brigitte, ich versuche unten deine Fragen vollständig zu beantworten: On Tue, 18 Mar 2014 10:50:46 +0100 Brigitte Kratzwald <brigitte.kratzwald@commons.at> wrote:
ich find das so mühsam - wieso gibt es inzwischen 3 verschiende boards im trello?
Ich habe die Boards umsortiert, da sich die Informationsfülle nicht mehr mit einem Blick erfassen ließ. Daher habe ich die vorhandenen Listen und Karten geclustert und in neue Übersichten eingefügt. Diese entsprechen einem logischen Aufbau, der hoffentlich leicht nachzuvollziehen ist.
wer soll sich denn da noch auskennen.
Wie Giuliana, danke, treffend beschreibt, befinden wir uns in einer Findungsphase. Auch für mich ist es schwierig den Überblick zu halten, weshalb ich momentan fünf bis zehn, ach, mehr Stunden täglich damit verbringe die losen Fäden einzusammeln und wieder zu bündeln. Leider übergingen wir die so wichtige Frage der weiteren Selbstorganisation beim Workshop auf Grund der allgemeinen euphorischen Stimmung bezüglich der Kartierung. Und haben jetzt den Salat, sodass der Eindruck entsteht niemensch könnte Entscheidungen treffen. Es hat aber auch niemand gesagt, dass die hierarchiefreie Organisation eines verteilten Prozesses mit ca. zehn beteiligten Organisationen und 30 - 50 involvierten Personen eine einfache Aufgabe wäre. Manchmal lässt sich die Komplexität der Welt nicht weiter reduzieren. Occam's Razor kennt auch seine Grenzen.
und gibt's irgend eine möglichkeit, wie man listen und karten wiederfinden kann, die jemand anderer verschoben oder gelöscht hat???
* Oben links im Trellofenster ist eine Suchfunktion, welche meist genaue Ergebnisse erzielt. * In der Sidebar auf der rechten Seite gibt es im Menü einen Punkt "Archived Items", welcher fertiggestellte Karten oder Listen enthält. * In der Sidebar unten rechts gibt es eine Aktivitätenliste. Wenn diese bis zum Ende nach unten gescrollt wird, gibt es einen Knopf "View all activity...", welcher dir eine chronologische Auflistung aller Aktionen auf einem Board gibt. D.h. du kannst zur Not einfach dort wieder einsteigen, wo du das letzte Mal aufgehört hast und alle Änderung seitdem nachvollziehen. Es hat leider nie wer gesagt, dass wir Menschen dank der Technik gar nichts mehr zu tun hätten. Ein bisschen Arbeit bleibt dann doch noch. V.a. in solchen komplexen Prozessen. Umso wichtiger ist es dann, dass wir einander vertrauen in unseren Rollen, sei es als Moderatorinn*en, Kommunikator*innen, Programmier*erinnen, etc. Und dass wir uns immer im Klaren darüber sind, welche Rolle wir gerade gegenüber den anderen einnehmen. (siehe auch das Video unter http://ting.allmende.io/t/social-intranet/28/2)
oder muss mensch einfach stunden mit suchen verbringen?
Momentan haben wir das Problem, dass viele kleinteilige, aber langzehrende Diskussionen ins Trello gewandert sind, die dort nicht hingehören sollten, aber den Blick auf die eigentlichen Aktivitäten an den kleinen Arbeitspaketen verdecken. Ein wenig mehr Kommunikationsdisziplin aller und die Rückbesinnung auf die Vorschläge der Kommunikationsgruppe aus den Open Spaces könnte hierbei helfen. Zur Erinnerung, da noch nicht alle Protokolle fertig sind, eine Folie aus meiner Präsentation für einen Vorschlag zur Selbstorganisation, der kurz am Rande Erwähnung fand und im Kern mit den Vorschlägen der K.-gruppe übereinstimmte: https://gingkoapp.com/14mmm-selbstorganisation.impress#/step-9
und dann wird ja jetzt offenbar parallel auf trello und auf loomio über diese entscheidungsfindung diskutiert. mir ist das alles zu konfus - ich kenn mich überhaupt nicht mehr aus. könnt ihr nicht einmal die dinge so lassen, wie sie sind, damit mensch damit einmal lernen kann zurecht zu kommen!!!! ich hab ja auch noch andere dinge zu tun.
Liebe Brigitte, was in den letzten Tagen an Metadiskussion über Online-Entscheidungfindung ablief, war auf der Initiative einer einzelnen Person gemünzt und wurde von vielen willentlich angenommen. Also gab es doch ein Bedürfnis danach? Eigentlich hatten wir "Techies", wie wir gerne in eine Schublade gesteckt werden, am Wochenende auf Basis der Anforderungen ein klares Dienstangebot zusammengestellt und gemeinsam kommuniziert. Warum von dieser Übereinkunft abgewichen wurde, wissen nur die Sterne. Ich hatte anfangs noch darum gebeten den Ball flach zu halten, doch das scheint nur mehr provoziert zu haben. Jetzt bin ich glücklich darüber, dass wenigstens ein Diskussionsprozess über unsere eigene Organisationsform ins Rollen kam. Mit der Gefahr, dass wir dabei eine gemeinsame Identität entwickeln. Auch bin ich glücklich darüber, dass die Dinge eben nicht so bleiben wie sie sind, denn andernfalls hätte unsere ganze Initiative keine Existenzgrundlage und wir könnten alle fleißig wieder CDU wählen, Wurst vom Discounter essen und unsere Texte auf Schreibmaschinen schreiben. Die Konfusion teilen wir ja mit dir, war sie doch so nicht geplant oder abgesprochen, aber soetwas passiert eben in Netzwerken : das Individuen Initiative ergreifen und für ihre Interessen einstehen. Wieder mit einer Gefahr : die stilleren Stimmen zu übertünchen. Auch ich, wie viele andere hier, habe andere Dinge zu tun, doch widme mich gerade sehr gerne und intensiv der Moderation und Begleitung dieses Prozesses, gerade weil wir noch auf wackeligen Füßen stehen und gemeinsam erst einmal ein Fundament errichten. Ich habe mich dazu heute mit Thomas D. von OuiShare zusammengesetzt und die chaotischen Zustände der letzten Tage besprochen. Dabei haben wir uns an den ursprünglich vorgeschlagenen Dreischritt : Ankündigungsmailingliste > Diskussionsforum > Prozesssteuerung : erinnert. Auch wurde deutlich, dass Trello eben nicht für ausladende Diskussionen geeignet ist, da ansonsten die vielzahl der kleineren Aufgaben überschattet wird und "keine Ruhe auf den Boards herrscht". Dort sollte eher professionelle Klarheit das Übermaß sein. Auf Basis dessen habe auch ich einmal mehr ein paar Stunden investiert, um einen klareren Einstieg in unsere Kommunikationskanäle zu erlangen. Bitte sieh noch einmal auf http://allmende.io nach und sage mir, ob das nun leichter zu verdauen ist. Im Endeffekt sind nur zwei Orte von Belang : Trello und Discourse. Und in beiden hast du intelligente Benachrichtigungsfunktionen, die für dich das nötigste herausfiltern. * Prozesssteuerung : Trello : Organisieren von Arbeitspaketen und Verfolgen von Teilprozessen * Diskussionsforum : Discourse : Qualitative Diskussionen mit den gleichen FarbKategorien wie in Trello * Ankündigungsmailingliste : sparsam einzusetzen : bei wichtigen (!) Nachrichten an alle (!) 50 Empfänger. Denn wenn es jeden Tag zich Mails landet, liest die niewer mehr. Bitte sieh uns nach, dass noch keine umfassenden deutschen Hilfstexte oder FAQs für Trello noch für Discourse vorliegen. Auch fehlen einige Einstellungen, für die schlicht bisher keine Zeit war (Antworten auf Benachrichtigungen per E-Mail, optionale Mailinglistenfunktionalität der Kategorien, eigenes Logo). Zum Glück sind die Werkzeuge so weit entwickelt, dass sie sich fast selbst erklären sollten. Für Nachfragen stehen wir aber immer zur Verfügung. In der Hoffnung mit der neuen Aufstellung deinen Bedürfnissen besser begegnen zu können, Jon