Liebe Runde,
bei der TelKo kann ich leider wieder nicht dabei sein. Es ist aber
immer eine Freude mitzulesen, wie schön es voran geht! Hier ein paar
Impulse, falls ihr nicht genügend zu besprechen habt ;)
Knowledge/Resource Management und Mode of Organization würde
nicht zusammen legen (@ Helmut).
Aber bei der Kategorie "production_input" würde ich gerne
nochmal nachdenken, ob dadurch nicht extraktivistische Konzepte
weitergeführt werden (input/output-Denken)... Man könnte "Mode of
Organization" in "mode_of_organization: administration:"
umbenennen und "production_input" durch
"mode_of_organization:work/knowledge/etc." ersetzen. Dann könnte man
auch gleich noch hinzufügen: mode_of_organization: (distribution
of) surplus (angelehnt an die Theorie der Diverse Economies
von Gibson-Graham).
Und schon wieder zur Kategorie "Bedürfnisse" :)
Inwiefern könnte man dort vielleicht überkommene (?) Produzenten-Konsumenten-Schemata
bearbeiten? Wir haben ja auch als "Investierende" - sei es Arbeit,
Güter oder Geld - ebenfalls Bedürfnisse. Zugehörigkeit,
und damit die Beteiligung an Verwaltungsprozessen könnte
so ein Bedürfnis sein. Dann wäre "collective control" z.B.
der working conditions oder "ownership" auch mögliche
Kategorien (ich bin da beeinflusst von Klaus Grawe's
Konsistenztheorie, falls es jemand interessiert)... Vielleicht ist
das aber eher eine Frage der Front-End-Organisation, ob die
Production_Inputs and mode_of_organization genauso explizit wie
Bedürfnisse filterbar sind... Aber ich hätte Lust, für diese Frage
eine Kleingruppe zu bilden (gern bei mir melden). Da
"Participation" und "Community" schon als Bedürfnisse eingetragen
sind, wäre ein erster Vorschlag: fullfills_needs: collective_ownership:land/asset/facility/
oder so (Ich denke da ein wenig an Vertriebene des Braunkohleabbaus
und deren Bedürfnisse...).
Auch bei political_identity fehlt mir die
Selbstverwaltung von kollektivem Eigentum etwas. In "Commons" wird
es jedenfalls nicht explizit genannt.
Ich muss aber zugeben, dass ich bisher nur "im Kopf" testgemappt
habe. Vielleicht habe ich da einiges übersehen. Ohne an meinen
Vorschlägen zu hängen, freue ich mich, wenn die Intention
verständlich wird.
Liebe Herbstgrüße,
Felicitas
Am 20.10.2014 19:08, schrieb Silke
Helfrich:
Liebe Weltveränderer,
die nächsten Schritte rücken näher. Freue mich auf die
Taxonomie-Telko nächsten Dienstag und freue mich noch mehr, dass
so viele dabei sind.
Gerade las ich Helmuts anregende mail, die uns in der Diskussion
voran bringt. Zudem hatte ich vergangenen Sonntag ein Treffen mit
Klaus Prätor, unter anderem um sicherzustellen, dass wir Taxonomen
auch die technischen Anliegen im Blick behalten. Im Ergebnis kann
ich eine kleine Tagesordnung für das Telefonat vorschlagen (das
ich übrigens ungern moderieren möchte; Freiwillige hier?)
Den TO-Entwurf schicke ich mit der gleichen Intention wie Helmut
über diese Liste. Vielleicht kommen ja noch Leute hinzu!
Er enthält Hinweise, welche spezifischen Aspekte wir zu jedem
Tagesordnungspunkt gesehen haben, ist aber keineswegs vollständig.
Los geht’s:
0. Kurze Einführung zum Stand der Taxonomie (Silke)
1. Bedürfnisse: Sind sie „komplett“. Braucht es einen Abgleich mit
„Bedürfnistheorien“ und/oder andere Taxonomien, die auf
Bedürfnissen aufbauen(zB CAN/ mail von Wolfgang Hoeschele, bitte
lest sie nochmal für Eure Vorbereitung)? Wenn ja, wie ist das
sicherzustellen?
2. Innere Struktur der Taxonomie
→ Kohärenz der Gliederung (z.B. sollte man „Self-identification“
und „mode of production“ zusammenführen?
→ Entmischung der Kategorien (hier würden wir Helmuts mail
aufgreifen)
→ Sonstiges
3. OrganisationsFORMEN versus OrganisationsMODUS (aus einer mail
von Brigitte nach ihrem testmapping: „ein bedürfnis von menschen,
die karten machen wollen ist, dass sie alle gemeinschaftsgärten,
alle fab labs, alle foodcoops usw. eintragen können. wenn das mit
unserem system nicht geht, dann werden die schlicht nicht
mitmachen.“ Hier ist ein Problem formuliert. Sie beziehen sich auf
Organisationsformen, nicht -modi (so wie sie in unserer Taxonomie
vorkommen) und von diesen Organisationsformen gibt es unendlich
viele. Wie damit umgehen? Gehört es in die Taxonomie oder etwa in
OSM+? Apropos...
4. OSM+ Was ist das? Was gehört dahin?
5. MAINTAG/Haupttag (siehe letzte Tabelle in unserer bisherigen
Taxonomie) Was ist noch zu tun, um unseren Taxonomievorschlag mit
den bereits existierenden maintags von OSM „zu verschränken“? (Die
wenigen OSM-maintags, die bislang für uns relevant sind, sind
übrigens alle 'Organisationsformen'.)
6. ÜBERGEORDNETER TAG (Wie wird es möglich, ALLE Alternativen mit
einem Klick auf der Karte anzuzeigen?)
Soviel. Sicher habe ich was vergessen. Das könnt Ihr mir gern
mitteilen oder wir finden es gemeinsam während der Telko raus.
Wir schaffen bestimmt nicht alles in einem Telefonatk, können aber
ein gutes Stück voran kommen und sicher weitere Schritte
bestimmen, die auch in kleineren Gruppen umgesetzt werden können.
Schaun wir mal!
Also, wer moderiert?
Wer - insbesondere von denen, die testmapping machen (wollen) -
kommt noch hinzu.
Infos zur Telko-Schaltung kommen rechtzeitig.
Herzliche Grüße
Silke
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Felicitas Sommer
MA-Studentin Ethnologie
Universität Leipzig
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